Danke, wir freuen uns! greenroot bedeutet wörtlich übersetzt „die grüne Wurzel“. Und genau das möchten wir: zurück zu den Wurzeln. Verpackungsfrei einzukaufen ist ja wirklich nichts neues, das war früher Standard. Wir haben es nur in den letzten Jahrzehnten verlernt.
Kundinnen und Kunden, die mit ihren eigenen Verpackungen – also Gläsern oder Dosen – zu uns kommen, werden belohnt. Man sollte seinen Einkauf also vorausplanen. Für alle anderen gibt es die Möglichkeit Behälter bei uns zu kaufen oder Papiertüten zu verwenden. Im Sortiment gibt es alles, was man braucht – nicht mehr und nicht weniger: Gemüse, Milchprodukte, Nudeln, Getreide, Hygieneprodukte. Und im coffeeshop nebenan bieten wir, neben Fairtrade-Kaffee, auch Snacks und Backwaren von Bäckereien aus der Region an, natürlich in Bio Qualität.
Ich beurteile die Qualität von Produkten danach, wie nachhaltig sie sind. Bio steht dabei über Regionalität. Es bringt uns nicht weiter nur regionale Produkte zu kaufen, wenn bei deren Herstellung nicht auf die natürlichen Kreisläufe geachtet wird. Genauso macht es wenig Sinn, Produkte von weit weg zu kaufen, wenn wir sie bei uns vor der Haustüre in guter Qualität bekommen.
Regionalität hat nichts mit Landesgrenzen zu tun, sondern mit dem tatsächlichen Transportweg. Genauso wie fairer Handel nicht unbedingt nur für den globalen Süden relevant ist. Zum Teil sind auch die Arbeitsbedingungen in Europa untragbar, da müssen wir gar nicht weit schauen. Für das greenroot ist das ein ständiges Abwägen und Recherchieren.
Ich finde Zertifizierungen und Siegel wichtig für die Kommunikation mit meiner Kundschaft. Die Menschen müssen sich darauf verlassen können, dass drin ist was draufsteht. Natürlich gibt es auch Siegel, die reines Green Washing betreiben, da muss man genau hinschauen. Das ärgert mich, wenn Konzerne Nachhaltigkeit als Marketing-Gag sehen und nicht wirklich ernst meinen.
Wenn man den wahren Wert der Produkte betrachtet sind sie nicht teurer. In unserem Fall muss man Äpfel mit Äpfeln vergleichen: Die vom Diskonter sind natürlich billiger, aber für die Qualität, die wir bieten, liegen wir genau beim Marktwert. Ich finde auch hier braucht es ein Umdenken. Genauso wie verpackungsfrei einkaufen früher ganz normal war, war es auch üblich, mehr für Lebensmittel auszugeben. Das hat sich alles verschoben und das ist nicht unbedingt gut.
Auch das geht. Die Kunst ist mit allen unseren Lieferanten – und das sind immerhin über 80 – ins Gespräch zu kommen und die beste Lösung zu finden. Der Kaffee wird zum Beispiel in Mehrweg-Eimern geliefert, das Joghurt in Pfandgläsern, die man bei uns zurückgeben kann und so weiter. Ca. ein Drittel unseres Sortiments bekommen wir über Direktvertrieb, das heißt wir kaufen direkt bei den Produzenten und Produzentinnen ein. Das macht die Kommunikation einfacher, die Logistik aber schwieriger.
Ja. Ich beschäftige mich sehr viel mit Lebensmitteln, Konsum und Beschaffung. Aber beim Thema Energie habe ich viel dazu gelernt. Zum Beispiel, dass Ökostrom nicht gleich Ökostrom ist. Ich habe mich jetzt für einen Anbieter aus der Steiermark entschieden, der keinen Strom aus dem Ausland zukauft.