Unter dem Motto #MeterMachen und dem Jahresthema #RaumFairteilen veranstalteten Gemeinden, Betriebe, Organisationen und Bildungseinrichtungen in ganz Österreich bunte Aktionen, um Bewusstsein für klimafreundliche Mobilität zu schaffen.
Über 400 Städte und Gemeinden in ganz Österreich haben heuer an der Europäischen Mobilitätswoche teilgenommen – europaweit waren es mehr als 2.700 Städte und Gemeinden in 45 Ländern.
Die Woche stand in diesem Jahr unter dem Eindruck des Hochwassers, von dem weite Teile Österreichs stark betroffen waren. Viele Teilnehmende konnten ihre geplanten Veranstaltungen nicht oder nur in kleinerer Form umsetzen. Diese Extremwetterlage führt uns deutlich vor Augen, wie wichtig Engagement für Klimaschutz ist. Jede Maßnahme zur Förderung nachhaltiger Mobilität trägt dazu bei, die Umweltauswirkungen unseres Alltags zu reduzieren und die Lebensqualität für uns alle zu verbessern.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und Partner:innen für ihr Engagement und freuen uns über die vielen gelungenen Projekte und Aktionen, die maßgeblich zum Erfolg der Kampagne beigetragen haben.
Das Programm war auch heuer wieder vielfältig: Von Stadt-Spaziergängen über Second-Hand-Fahrradbörsen, Podiumsdiskussionen und Mobilitätsfesten wurde für Groß und Klein viel geboten und nachhaltige Mobilität gefeiert. Den Höhepunkt der Mobilitätswoche bildete der Autofreie Tag am 22. September.
Eindrücke von ausgewählten Aktionen und Veranstaltungen in den Bundesländern präsentieren wir Ihnen hier!
Beim Genuss-Radeln in der Ökoregion Kaindorf waren alle eingeladen, drei Radtouren nach Lust und Laune zurückzulegen und dabei die zahlreichen Labestationen zu besuchen. Für Familien gab es eine zusätzliche 2,5 km lange Kinderstrecke mit Geschicklichkeitsparcours. Es gab die Möglichkeit, ein E-Bike auszuleihen und mit dem kostenlosen Fahrrad-Service konnten alle Teilnehmenden sichergehen, dass ihr Fahrrad für die Tour bestens präpariert war. Alle Teilnehmenden, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs waren, erhielten eine kleine Aufmerksamkeit als Dankeschön für ihre aktive Mobilität. Bei der Modenschau des Green Shop Kaindorf auf der abgesperrten Straße präsentierte der Second-Hand-Shop auf einem grünen Teppich nachhaltige Kindermode und zeigte, dass auch Second-Hand-Mode stylisch sein kann. Im Rahmen des Genuss-Radelns wurde das KlimaTicket Steiermark vorgestellt. Mitglieder der Ökoregion Kaindorf können das Ticket kostenlos ausleihen und so die Vorzüge des öffentlichen Verkehrs genießen.
Bürger:innen der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen hatten im Rahmen der EUROPÄISCHEN MOBILITÄTSWOCHE die Gelegenheit, die Zukunft der Mobilität in der Gemeinde mitzugestalten. In einem Pop-Up-Büro und bei einem Gemeindespaziergang konnten Wohlfühlorte und kurze Wege entdeckt sowie Problemstelle aufgezeigt werden. Ein Teil der Bundesstraße im Ortskern von Kötschach wurde gesperrt, um Raum für lebhafte Diskussionen und den Austausch mit Experten, Mobilitätsbeauftragten und Anbietern zu schaffen. Die Ergebnisse werden im neuen ÖEK und Fußverkehrskonzept aufgenommonmen. Auch bot ein Fachgeschäft einen kostenlosen Radl-Check an.
Im Rahmen der EUROPÄISCHEN MOBILITÄTSWOCHE bot die Stadtgemeinde Traiskirchen ein kostenloses Fahrradservice an, das allen Bürger:innen zur Verfügung stand. An zwei Nachmittagen konnten die Bremsen überprüft, die Schaltung eingestellt und die Lichter kontrolliert werden. Viele nutzten die Gelegenheit, um ihr Rad für den Herbst fit zu machen.
Auf einem Teil des Parkplatzes vor dem Rathaus der Stadtgemeinde Neusiedl am See wurde eine Tratschecke unter dem Motto „Bankerl statt Parken“ aufgestellt. Die Aktion lud die Bürger:innen dazu ein, diesen öffentlichen Raum, der normalerweise von parkenden Autos beansprucht wird, anders zu nutzen und dort zu verweilen – auch weiterhin, denn die Tratschecke verschönert auch nach der EUROPÄISCHEN MOBILITÄTSWOCHE weiterhin die Stadt.
Am letzten Tag der EUROPÄISCHEN MOBILITÄTSWOCHE fand in Pöllauberg eine Fahrradsegnung statt. Bereits im Vorfeld der Segnung startete eine gemeinsame Radtour, die mehr als 30 Radbegeisterte durch die schöne Landschaft des Pöllauer Tals führte. Bei dieser Tour konnten die Teilnehmenden nicht nur die Natur genießen, sondern auch den Gemeinschaftssinn und die Freude am Radfahren erleben. Die Segnung symbolisierte die Wertschätzung für umweltfreundliche Mobilität und stand im Zeichen für die enge Verbindung von Natur, Sport und nachhaltigem Lebensstil. Die Veranstaltung endete mit einem gemütlichen Ausklang, bei dem sich die Besucher:innen über Radfahren und Mobilität austauschen konnten.
In der Stadtgemeinde St. Veit an der Glan wurde die EUROPÄISCHE MOBILITÄTSWOCHE mit dem Start der GEHmeinde-Challenge eröffnet. Mit der „UMMADUM“-App konnten Mobilitätspunkte gesammelt werden. Im Laufe der Woche fanden ein Kinder Poetry Slam zum Thema aktive Mobilität, ein Fahrradfest mit Musik und eine Bike-Night statt. Am Autofreien Tag konnte das Museum für Stadt- und Verkehrsgeschichte gratis besucht werden. Hier wurde Kindern durch interaktive Aktionen wie die Mobilitätsschnitzeljagd spielerisch nachhaltige Mobilität vermittelt. Dabei gab es die Chance einen E-Scooter zu gewinnen. Führungen durch das Museum boten Einblicke in die lokale Verkehrs-Geschichte und durch den weltweit einzigen Fahrsimulator eines Triebwagens konnten die Besucher:innen die Entstehung des öffentlichen Verkehrs bzw. der Bahn hautnah erleben.
In der Landeshauptstadt Eisenstadt konnten während der EUROPÄISCHEN MOBILITÄTSWOCHE alle 4 Linien des Stadtbusses kostenlos benutzt werden. Auch gab es einen Themenschwerpunkt zum Thema klimafreundlicher Mobilität im Infoscreen der Busse. Beim Radgifpel mit Vertreter:innen von Politik, Polizei, Verwaltung, Radlobby, Fahrradvereinen und Mobilitätszentrale Burgenland wurden Herausforderungen, aber auch Chancen des Radverkehrs in städtischen Räumen intensiv besprochen. Auch konnten Lastenräder getestet werden und die Radlobby organisierte die Radparade „Kidical Mass“ mit Kindern. Eine Info-Kampagne mit dem Themenschwerpunkt auf Social Media setzten dabei den Rahmen.
Der Radstammtisch Völs hat am 20. September eine Radparade rund um den Bahnhof Völs mit einem anschließenden Fest unter dem Motto „Sichere Wege für ALLE“ durchgeführt. Bei dieser Radrundfahrt wurden die wichtigsten Gefahrenstellen mit dem Fahrrad befahren und Sicherheitsanforderungen an Radfahrende und Zu-Fuß-Gehende betrachtet. Beim Fest mit zahlreichen Attraktionen wie Glücksrad, Fahrradverzieren, Schätzspiel oder Straßenmalen und Musikdarbietung und Verpflegung entstand ein reger Gedankenaustausch mit den Teilnehmenden.
Die Gemeinde Holzhausen errichtete einen neuen Geh- und Radweg. Der Geh- und Radweg bindet den Ortsteil Lehen an das Ortszentrum von Holzhausen an und ermöglicht ein sicheres zu Fuß gehen und Radfahren. Der Weg wurde mit einer „Hofroas“ offiziell eröffnet. Dabei wurde mit dem Rad von Hof zu Hof geradelt, wo unter anderem eine Führung durch einen Tierwohlstall und regionale Schmankerl angeboten wurden. Viele Attraktionen für Kinder rundeten das Angebot ab.
Auch in vielen Kindergärten und Schulen hat sich in der EUROPÄISCHEN MOBILITÄTSWOCHE so einiges getan: Es wurden Klimameilen gesammelt, farbenfrohe Parkplätze im Gruppenraum gestaltet, Straßen vor den Bildungseinrichtungen mit bunten Malereien geschmückt, Schulwege gezeichnet, Mobilitäts-Workshops durchgeführt, mit dem Pedibus in die Schule marschiert, mit dem Velobus gemeinsam zur Schule geradelt, Radparcours gemeistert und mit Radfahrkursen das Radfahren trainiert.